Paderborn.

 

Die alte und sehr interessante westfälische Stadt Paderborn wartete am 11. und 21. September 2018 auf rund 90 ZwARlerinnen und ZwARler aus Hamm.

Die Basisgruppen Bockum-Hövel, Herringen, Heessen und Hamm Mitte unternahmen an diesen beiden Tagen gemeinsam einen Ausflug in die junge und dynamische Universitätsstadt mit ihrer über 1200-jährigen Geschichte. Bevor es aber in die Altstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ging, stand zuerst ein Besuch des Heinz Nixdorf Computermuseums auf der Tagesordnung. 

In diesem größten Computermuseum der Welt erwartete uns eine Zeitreise durch 5.000 Jahre Entwicklungsgeschichte der Informationstechnik.

Unter fachkundiger Leitung beganndie Reise mit den ersten Zeichen und Zahlen, die vor 5.00O Jahren auf Tontafeln geschrieben wurden. Anschließend ginges in das Mittelalter, wo die ersten beweglichen Lettern für den Buchdruck, - erfunden von Gutenberg - gezeigt wurden. Hier fanden wir auch einen Nachdruck der ersten Gutenbergbibel.

Alte Schreibmaschinen und Rechenmaschinen waren ebenso zu bestaunen wie die Mechanisierung der Informationstechnik durch Lochkarten. Immer wieder hörte man:“Mit solch einer Schreibmaschine habe ich ja noch gearbeitet“.Und so wurden Erinnerungen an die eigene Arbeitszeit wieder wach.

Auch die alten Computer, mit denen viele von uns angefangen hatten, konnten bewundert werden. Einer davon war der Commodore 64, umgangssprachlich C64 genannt. Er gilt heute noch als der meistverkaufte Heimcomputer der Welt.

Nach rund 1,5 Stunden waren sich dann alle einig, dass dieses Museum bestens geeignet ist, um etwas über Computer oder technische Dinge zu erfahren. Im als Universitätsmensa dienende Bistro Hotspot, das zugleich auch als Restaurant für die Museumsbesucher geöffnet ist, machen die meisten unserer Teilnehmer/innen noch vor dem Paderborner Stadtrundgang eine Mittagspause. 


Im Zentrum von Paderborn - unmittelbar vor der PaderHalle -erwarteten uns die Stadtführerinnen. Vorbei am Maspernturm, der mittelalterlichen Stadtbefestigung Paderborns, ginges hinunter zur Pader, dem kürzesten Fluss Deutschland. 

Immer entlang der Pader erreichten wir das älteste Fachwerkhaus in Paderborn, das Adam-und-Eva-Haus. 

Dieses um 1560 erbaute Haus trägt seinen Namen aufgrund der Darstellung der Vertreibung Adam und Eva aus dem Paradies. Die Schnitzereien am Giebel erzählen von links nach rechts die Geschichte vom Sündenfall Adam und Evas mit der anschließenden Vertreibung aus dem Paradies. 


Etwas später bestaunten wir an einem der sechs ummauerten Quellbecken einige der rund 200 kleinen Quelle, die der Pader 3000 bis 9000 Liter Wasser pro Sekunde zuführen. Sie ist übrigens mit nur vier Kilometern Länge der kürzeste Fluss Deutschlands.

Gegenüber steht die ehemalige Paderborner Domdechanei, der heute älteste barocke Profanbau Paderborns. Erbaut wurde das Gebäude im Jahre 1676 nach Plänen von Ambrosius von Oelde. Heute ist in dem Gebäude die Stadtbibliothek Paderborn untergebracht.

Der Höhepunkt der Stadtführung war die Besichtigung des Doms St. Maria, St. Liborius und St. Kilian.

Er ist die Kathedralkirche des Erzbistums Paderborn. Schon im Jahre 799 soll bereits eine Kirche von eindrucksvoller Großartigkeit an der Stelle des heutigen Doms gestanden haben, die dann Jahre später einem Stadtbrand zum Opfer gefallen ist. 

Auch der Neubau wurde wiederholt durch Feuer zerstört.Im 13. Jahrhundert erhielt der Dom dann seine endgültige und heutige Gestalt. 


Seitdem gehört er zu den einzigartigsten Bauwerken des deutschen Mittelalters, insbesondere sein Innenraum ist von besonderer Pracht.

Anschließend besuchten wir zu den nordöstlich des Doms gelegenen spätgotischen Kreuzgang und den Friedhof für die Angehörigen des Domkapitels. Im 16. Jahrhundert wurde der bis dahin offene Gang durch Fenster geschlossen.

Eines dieser Fenster ist das sogenannte Dreihasenfenster. Es ist heute eines der berühmtesten Sehenswürdigkeiten in Paderborn und ein "Muss" für jeden Besucher der Stadt. 

In früheren Zeiten wurde es von jedem Wandergesellen aufgesucht.

Der untere Vers beschreibt wohl am besten das originelle Motiv des Dreihasenfensters.

 "Der Hasen und der Löffel drei, 

und doch hat jeder Hase zwei".


Zum Schluss der Stadtführung kamen wir noch an der Gaukirche St. Ulrich vorbei. Die Kirche, deren Ursprung heute noch unklar ist, befindet sich am Markt- beziehungsweise Domplatz gegenüber dem Dom. Sie ist eine um 1170/80 erbaute römisch-katholische Kirche.

Nach Beendigung der rund 1,5 Std. langen und interessanten Stadtführung blieben die Meisten auf dem Markt, um in gemütlicher Runde in der Außengastronomie der verschiedensten Lokale bei einem Kaffee, Eis oder kalten Getränken den Besuch in Paderborn ausklingen zu lassen.

 

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