Tagesausflug zum Steinhuder Meer

 

Unterwegs mit netten Leuten, lautete das Motto eines Tagesausflugs zum Steinhuder Meer. Damit die Fahrt bis zum Steinhuder Meer nicht zu lang wurde, machten wir einen Zwischenstopp in Münchehagen, um den Dino Park zu besuchen. Dieses Freilichtmuseum ist Deutschland größter wissenschaftlicher Erlebnis- und Themenpark.

Im Jahre 1980 wurden in einem Steinbruch, am Ortsrand von Münchehagen, Fährten von Dinosauriern gefunden und damit war dieser Dino-Park geboren. 

Auf einem 2,5 km langen Rundweg durch die Natur konnten wir mehr als 220 in Lebensgröße rekonstruierte Dinos betrachten und waren beeindruckt über die lebensechten Rekonstruktionen der Dinosaurier sowie anderen Urzeittieren. 

 

Aus dem reichlichen Informationsmaterial entnahmen wir, dass die lebensgroßen Modelle unter wissenschaftlicher Beratung entstanden sind. Mit einer Länge von 45 m und einer Höhe von 9 m, steht hier auch der größte Dinosaurier der Welt. 


Gute 2 Stunden haben wir auf dem großen Freigelände und in den Ausstellungshallen verbracht und bekamen einen Eindruck über die Größenverhältnisse der längst ausgestorbenen Lebewesen. Sicher hätte man die spannende Zeitreise in die Vergangenheit noch ausdehnen können, doch unsere Fahrt ging ja noch weiter zum Steinhuder Meer, einem wegen seiner geschützten Naturbereiche und den vielfältigen Erholungsmöglichkeiten ein beliebtes Ausflugsziel.

 

Unser Ziel für den Nachmittag war der Ort Steinhude. Einst ein kleiner beschaulicher Fischerort, ist er heute der größte Touristenort am Südufer des Steinhuder Meeres. 

 

Natürlich hat Wasser auch hier seine Anziehungskraft nicht verloren, so zog es uns erst einmal zur Promenade von Steinhude, von der man einen wunderschönen Blick auf das Steinhuder Meer hat. 


Diese 1,5 km lange Promenade führt bis zum Nachbarort Hagenburg und ist Ausgangspunkt für verschiedene Bootsfahrten mit Tret-. Ruder- und auch Motorbooten. Größere Fahrgastschiffe fahren ab Anleger „Strandterrassen“ auf dem Steinhuder Meer und zur Insel Wilhelmstein.

Auf einer künstlich aufgeschütteten Insel errichtete Graf Wilhelm I zu Schaumburg-Lippe, während des siebenjährigen Krieges, in der Zeit von 1761-1767 die Festung Wilhelmstein, um wichtige Dokumente und Habseligkeiten in Sicherheit bringen zu können. Die 12.500 qm große Insel war Ziel unseres Nachmittagsausflugs.

Mit einem Auswanderer (große Holzboote mit Segel und Motor) setzten wir hinüber zur Insel. Dieser Bootstyp einer offenen Segel-Jolle hat eine Länge von 8 bis 10 m, eine Breite von 2,5 bis 3 m und eine Segelfläche von 42 m². Sie sind die einzigen offenen Segelboote in ganz Mitteleuropa, die als Ausflugsboote eingesetzt werden. 

Der Name „Auswanderer“ geht darauf zurück, dass die ersten Touristen damals mit den Booten vom Schaumburg-Lippischen Steinhude ins Preußisch-Hannoversche „Ausland“ fuhren und somit auswanderten. 


 

Während des Übersetzens erhielten wir auch Informationen über die hervorragende Wasserqualität dieses Fachsees. Wegen seiner geschützten Naturbereiche ist er Brut- und Durchzugsgebiet vieler Wasservogelarten. 

 

Die gemütliche Überfahrt ist ein ganz besonderes Erlebnis, was uns auch Zeit ließ, die Landschaft vom Wasser aus zu genießen, bevor wir an einer ungewöhnlichen Insel mit einer echten Festung aus dem 18. Jahrhundert anlegen. 

 

Zuerst machen wir einen Bummel über die kleine Insel, bevor wir die Festung bei einer Führung erkunden. 


Vom Hauptturm der Festung haben wir einen schönen Überblick über diese kleine Insel und den Gästehäusern, in denen Besucher übernachten können sowie einem Club- und Seminarhaus und einem kleinen Inselladen. Ferner schweift unser Blick über das Steinhuder Meer bis hinüber zum Festland. Ein Besuch der Inselgastronomie unter den Kastanien rundet den Besuch auf dieser Insel ab. 

Zurück in Steinhude geht es noch gemeinsam zur Besichtigung einer Aalräucherei. Danach bummelt jeder noch durch die modernen Geschäftsstraßen des Ortes, in dem nur noch wenige ältere Fachwerkhäuser erhalten geblieben sind. 


Dafür vielen uns entlang der Promenade einige idyllisch am Wasser liegende private Häuser oder Pensionen auf, die von ihren gemütlichen Sitzplätzen im Garten einen Blick in eine traumhafte Naturlandschaft haben. 

Den Abschluss des Tages krönte ein gemeinsames Abendessen in den „Strandterrassen“. 

 

Hier wurden uns kulinarische Fischgerichte in zahlreichen Variationen als Buffet angeboten. 

 

Auf der Rückfahrt waren sich alle einig, es war ein schöner und interessanter Tag, an dem Petrus uns dazu noch mit hochsommerlichen Temperaturen verwöhnte.