Zum Kuchenessen nach Kirchwelver
Die abwechslungsreichen Landschaften rund um Hamm sind immer wieder ein ideales Terrain für ausgedehnte Fahrradtouren durchs Grüne. Das sagten wir uns auch heute, und so stiegen wir aufs Fahrrad um ein weiteres Mal, die nähere Heimat kennenzulernen.
Gestartet wurde am Holunderweg an der Kleingartenanlage Ahsetal in Hamm. Als Ziel hatten wir uns das neu eröffnete Café Rosenkranz in dem kleine Örtchen „Kirchwelver“ ausgesucht.
Vom Holunderweg geht es zunächst über die Bradfortstarße, Akazienallee und durch das kleine Wäldchen Pilsholz nach Westtünnen. Vorbei am Sport- und Tennisplatz des SC Westtünnen geht es weiter durch die „Fuchshöhle“, „Unteren Heideweg“ und der „Von Tünnenstraße“ bis es rechte Hand in den „Tünner Kirchweg“ geht.
Nach ca 1 km sehen wir auf der rechten Seite die Kleingartenanlage „Zur schönen Aussicht“ in Rhynern.
Ein Besuch in dieser schönen und gepflegten Anlage lohnt sich immer und so legen wir hier auch unseren ersten Zwischenstopp ein.
Das Fahrrad in der Hand machen wir einen kleinen Spaziergang durch diese Anlage und bewundern wieder einmal die bunte Blumenpracht in den einzelnen Kleingärten.
Den Straßen „Weingarten und Alte Salzstraße“ folgend gelangen wir anschließend ins Zentrum von Rhynern.
Hier lohnt sich ein Blick auf den Sankt Reginen Platz mit seiner gleichnamigen Pfarrkirche St. Regina.
Diese Kirche zählt im Stadtgebiet Hamm zu den anschaulichsten Kirchenbauten.
Das Mittelschiff der Kirche ist 10 Meter hoch und verfügt weiterhin über querrechteckigen Chor und einen Westturm.
Eine Besonderheit ist sicherlich der aus gelbem Sandstein angefertigte Taufstein und das ebenfalls aus hellem Sandstein erbaute Sakramenthaus.
Weiter folgen wir nun die im Hammer Radlerstadtplan gekennzeichnete Tour 3. Unterhalb von Rhynern geht es hier ganz relaxt durch die frühlingsgrünen Wald- und Wiesenlandschaften vorbei an Illingen, ein Ortsteil von Welver bis zur Kortemühle am Salzbach.
Seit Jahrhunderten bildet hier der Salzbach die Grenze zu Welver und in früheren Jahrhunderten wurde die Wasserkraft des Baches benutzt, um Mühlen anzutreiben.
Hier verlassen wir die Fahrradroute 3 und fahren der Straße Kortemühle und Erlenstraße folgend direkt ins Zentrum von Welver. Links, immer entlang der Bahnhofstraße erreichen wir nach rund 20 Kilometern das kleine Örtchen Kirchwelver.
Durch schmale Gassen, entlang an alten Fachwerkhäusern mit ihren liebevoll gepflegten Gärten, vorbei an den beiden Kirchen, fahren wir direkt auf unser heutiges Ziel, dem Klostercafé Rosenkranz, zu. (Zurzeit geschlossen)
Rund 1 Jahr lang waren die Türen des Klostercafés in Kirchwelver geschlossen, doch seit dem 1. Mai 2015 ist neues Leben in das ehemalige Kloster eingezogen. Zwei junge Damen, Mutter mit Tochter, haben nun das Café übernommen und es auch einen neuen Namen gegeben: „Da es sich um ein ehemaliges Kloster handelt, wollten sie mit dem Namen eine Verbindung schaffen und haben sich für Rosenkranz entschieden“.
Circa 60 Sitzplätze hat das Café Rosenkranz im Innenbereich und im Außenbereich sind es ebenfalls rund 60 Plätze.
Auf dem Rasen vor dem Kloster sind kleine romantische Sitzplätze entstanden, die gern von den zahlreichen Gästen benutzt werden. (Zurzeit wieder geschlossen)
Kirche St. Bernhard
Kirche St. Albanus
Bevor wir uns nun bei Kaffee und Kuchen stärken, werfen wir aber vorher noch einen Blick in beide Kirchen.
Nachdem wir uns in der gediegenen Atmosphäre, inmitten typisch westfälischer Gastlichkeit immer mit Blick auf die Kirchen St. Bernhard (kath.) und St. Albanus / Cyriakus (ev.) ausgiebig gestärkt hatten, fahren wir anschließend durch das Waldstück Klosterholz, vorbei an Süddinker, Osttünnen und über Werries bis zum Ausgangspunkt zurück nach Hamm.
Doch bevor man Kirchwelver verlässt, sollte man sich unbedingt das Heimatmuseum, neben dem Café, ansehen. Das Heimathaus beherbergt die größte heimatgeschichtliche Sammlung der Niederbörde. 1711 wurde das Gebäude errichtet und diente bis 1809 als Back- und Brauhaus. Im Jahre 1806 beschloss der Konvent, die oberen Räume dann als Schule einzurichten.
Bis 1965 diente das Gebäude vielen Generationen noch als Schule, und wurde dann im Jahre 1965 als Jugendheim für die kath. Jugend umgebaut. Nachdem die Gemeinde Welver für ihre Jugend das Bernhardhaus errichtet hatte, standen die Räume des Back- und Brauhauses leer. Seit dem 19. Oktober 1986 ist hier jetzt die heimatkundliche Sammlung des Arbeitskreises für Geschichte und Heimatpflege ausgestellt.