Bad Sassendorf

 

Raus an die frische Luft und die ersten Sonnenstrahlen tanken, dachten wir uns an einem Vorfrühlingstag im Februar, denn „Hoch Friedrich“ schickte uns sonnige und milde Grüße nach Deutschland. Was gibt es da schöneres, als in Bad Sassendorf spazieren zu gehen, denn auch sonnige Wintertage haben in diesem Kurbad ihren besonderen Reiz. Im Herzen Westfalens, nur 6 km entfernt von der alten Hansestadt Soest, liegt das malerische Moor- und Soleheilbad Bad Sassendorf. Bereits im Jahre 1906 wurde aus dem Sälzerdorf das Sole-Heilbad "Bad Sassendorf".

Mit der Entdeckung des Moorvorkommens 1969 südlich des Ortsteils Ostinghausen wurde wenige Jahre später, 1975 Bad Sassendorf zum staatlich anerkannten Moor- und Sole-Heilbad. Die Gesundheit, Erholung und das Wohlbefinden der Gäste wird in diesem Bad „GROSS“ geschrieben. Hier kann man abschalten und neue Kraft sammeln oder nur einen schönen Sonntag genießen

Die schlichte, denkmalgeschützte evangelische Pfarrkirche St. Simon und Judas Thaddäus stammt aus dem 15. Jahrhundert. Sie ist der Blickfang des Ortes und gehört neben der Altstadt zu den Sehenswürdigkeiten des grünen Kurortes. 

Im Heilbad der kurzen Wege grenzt gleich an der Altstadt ein etwa 30 Hektar großer Park. Er lädt zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Wir begeben uns heute wieder einmal auf einen Streifzug durch die malerische Parkanlage.

Dass der Kurpark mit seinen Themengärten (Rosengarten, Rhododendren-Park, Staudengarten, Bauerngarten,) und den über 300 verschiedenen Baum- und Straucharten ein Anziehungspunkt zu jeder Jahreszeit ist, zeigen die zahlreichen Besucher, die mit uns entlang des großen Teichs bummeln. Dieser malerische Teich mit seinen naturgetreuen Bewohnern und seiner Pyramide ist Mittelpunkt des Parkgeschehens. 


Ein grünlicher Hauch lag bereits über der Natur, der Vorfrühling ließ eine Ahnung auf die wärmere Jahreszeit zu und dass Frühlingserwachen auf den Wiesen hat bereits begonnen. Zart und leise kündigen die ersten Schneeglöckchen und bunte Krokusse das Ende des Winters an und erfreuen damit das Auge und die Seele. Fehlten um diese Jahreszeit im Kurpark noch die wunderschönen Blumenarrangements, so zogen uns heute die Skulpturen in ihren Bann. 


Die zahlreichen Kunstobjekte am Wegesrand - wie z.B. der Esel mit Salzsack - erzählen die Geschichte des Kurbades. Die hübschen Skulpturen und Brunnen sind ein wahrer Augenschmaus.

Zur Freiluftinhalation lädt das 10 m hohe und 60 m lange historische Gradierwerk ein. Es ist nicht nur ein Denkmal der Sälzervergangenheit. Noch heute rieselt an den mit Schwarzdornzweigen bestückten Wänden das Sole-Wasser herunter und reichert die Luft mit Mineralstoffen an. Wir setzen uns auf eine der zahlreichen Bänke rund um das Gradierwerk, genießen die warmen Sonnenstrahlen und nehmen uns Zeit, um richtig durchzuatmen und atmen gleichzeitig die heilsame Salzluft ein. Dabei wird uns bewusst, wie oft man am Tag atmet, nämlich ungefähr 21.000 Mal.

Von hier sind es nur ein paar Schritte zum Natursolebad und man kann den aufsteigenden Dampf der Außenbecken vom Gradierwerk schon sehen. In den Becken befindet sich ein Mix aus Quellwasser, Salzen und wertvollen Mineralstoffen. 

 

 

 

Das Sole-Thermalbecken wird mit 3 bis 3,4%iger eigener sprudelnder Sole gespeist.

Bei 33 Grad Celsius soll sie ihre gesundheitsfördernde Wirkung entfalten. Für Abwechslung sorgen Massagedüsen, Sprudelpilz, Wasserschütten und Sprudelinseln. 

 

Unser Weg führt uns weiter durch den gepflegten Kurpark, vorbei an den Vogelvolieren, mit den verschiedenen Vogelarten und den bunten Papageien, bis zum Musikpavillon. 


 

 

 

 

Hier werden an warmen Tagen und bei guter Witterung Kurkonzerte gegeben und auch Gottesdienste finden hier statt. Heute lag dieser Platz jedoch verweist vor uns.

 

Darum bummeln wir lieber die attraktive Kurpromenade entlang, die die Gesundheitseinrichtungen, die Kurkliniken, Kindererholungs- und Altenheime mit dem Ortskern verbindet.


Vorbei am Hof Hueck spazieren wir weiter und kommen zu der Figurengruppe des Schäfers mit seinen Schafen. Das Kunstwerk ist ein Entwurf von Fritz Viegener aus Soest, den dieser im Jahr 1974 erstellt hat. Der Schäfer wurde von Alfons Düchting aus Soest modellierte und die Schafe stammen von Herbert Görder aus Paderborn.

Etwas später kommen wir zum Karl-Volke-Platz wo eines der vielen Kunstwerke in Bad Sassendorf entstand, das die Salzgeschichte des Ortes behandelt

Bevor es nun weiter geht sehen wir noch auf der gegenüberliegenden Seite der Promenade das Schnitterhof Restaurant zu dem ein Steg über die Rosenau führt.

Auf dem Weg zum Café Wunderlich kommen wir am Bonifatius-Brunnen vorbei.


Gestaltet wurde der Brunnen von dem in der deutschen Kunstszene angesehener Bildhauer Bonifatius Stirnberg. Die um einer Saline gruppierenden und beweglichen Figuren symbolisieren das Bad-Sassendforfer Solewasser.

Sehr sehenswert ist auch die ehemalige Siedehütte, heute Café Blaubeere. Wo früher hart gearbeitet und Salz gesiedet wurde kann man heute westfälische Gastfreundschaft im Zentrum von Bad Sassendorf genießen. Das historische Sälzersiegel Sassendorfs hängt heute noch an der Tür des Cafés Blaubeere.

Zum Abschluss unseres Besuches gönnen wir uns im „Café Wunderbar“ noch eine Tasse Kaffee und Waffeln mit Eis und heißen Kirschen. So gestärkt lassen wir den Tag bei einem Bummel durch die Fußgängerzone ausklingen.