Besuch der Landesgartenschau am 22. Juni 2010

 

Warum in die Ferne reisen, wenn man einen Erholungsraum direkt vor der Haustür hat. Die Landesgartenschau Hemer ist immer wieder ein Besuch wert. Jetzt im Sommer bei warmen Sonnenstrahlen hat man Lust auf Bewegung und Natur. Gute Laune bekommt man sofort, wenn man sieht, wie die Sommerblumen im Sonnenschein um die Wette sprießen.

Zur Erstellung einer Fotopräsentation hat es uns wieder einmal nach Hemer gezogen. 

Bepackt mit 2 Kartons Flyer ‚“Offene Gartenpforte Hamm“, die uns die Stadt Hamm zum Auslegen mitgegeben hatte, fuhren wir nach gut 1 Stunde Fahrzeit die prächtige Linden-Allee hinauf zum kostenlosen Großparkplatz, der gleich neben dem Park liegt und für 870 Autos Platz bietet.


Nachdem wir den Eingangsbereich passiert hatten, gingen wir erst einmal zu dem Freizeitgarten der Kleingärtner. Herzlichst wurden von den Iserlohner Kleingärtnern, die in dieser Woche die Betreuung übernommen hatten, begrüßt. Bei einer Tasse Kaffee wurden erst einmal die Eindrücke und Informationen ausgetauscht.

 

Dieser Freizeitgarten stellt die Vielfalt eines eigenen Gartens dar. Auf der Nutzfläche standen Möhren, Radieschen, Rote Beete, Zwiebeln und vieles mehr. Auch das Gewächshaus war voll bestückt und die Tomaten gaben ihr Bestes, doch bis zur Ernte vergehen noch einige Wochen. 

 

Auch die Ufos und Halloween brauchen noch so manchen sonnigen Tag, bis man sie bewundern kann. Dafür standen die Blumenbeete Feuer und Wasser sowie Himmel und Erde in voller Pracht. 


Es herrschte reger Besucherandrang und immer wieder wurden Fragen gestellt, die von den Iserlohner Kleingärtner fachkundig beantwortet wurden. Doch wir waren ja nicht nur in den Freizeitgarten gekommen, sondern mussten noch neues Bildermaterial für Manfreds Vortrag bei der Bergkamener Interessengemeinschaft sammeln. Als erstes wollten wir heute zu Himmelstürmern werden.

Die „Himmelstreppe“, mit ihren 343 Stufen führt hinauf auf den Berg, zum Fuße des Jübergturms. Sie bildet die Mittelachse des neu angelegten Landschaftsparks.

Man muss schon eine gute Kondition haben, beim Erklimmen der vielen Stufen. Auf den einzelnen Absätzen kann man jedoch immer wieder eine Pause machen und den Blick schweifen lassen. 

 

Wer die ganzen Treppen geschafft hat, den erwartet im 26 m hohen Jübergturm noch einmal eine Wendeltreppe mit 125 Stufen. Doch oben auf der Aussichtsplattform bekommt man einen 360 Grad Rundblick als Belohnung.

Unter uns lagen die hügelige Landesgartenschau und der Ort Hemer. In der Ferne sah man Iserlohn und mit Fantasie konnte man, zwar nur sehr klein, die Kühltürme von Hamm-Uentrop sehen.


Von hier oben stellten wir auch fest, dass der „Treffpunkt Landwirtschaft“ sehr abgelegen platziert ist und kaum ein Besucher in diese Richtung ging. Doch gerade für Kinder müsste es interessant sein, sich einen echten modernen Kuhstall mal aus der Nähe anzusehen oder zu schauen wie ein Schwein gehalten wird. Zum Verweilen lädt neben einem Streichelzoo auch eine bäuerliche Bewirtung ein. Wir gingen den Zickzack-Weg ein kleines Stück wieder hinunter und schlenderten weiter durch die Gärten der Bewegung. Hier standen viele Fitnessgeräte, die zum Ausprobieren reizten. Die Trimmgestelle für Senioren sind aus feinstem Edelstahl, so dass sie Wind und Wetter trotzen und sich zudem mit den Geräten in den Fitnessstudios durchaus messen können.

Der Skate-Park war jedoch wieder komplett von der Jugend in Beschlag genommen. Es machte Spaß ihnen zuzusehen mit welch einer Geschwindigkeit und Akrobatik sie auf ihren Brettern entlang rauschen. In diesem Park hat man die Kinder nicht vergessen. Viele Spielplätze so z. B. der Wasser- und Waldspielplatz zogen ganze Schulklassen an. Viel Spaß hatten die Jugendlichen auch im Hans-Prinzhorn-Garten, einem Irrgarten aus Hainbuchenhecken.

 

Ihre Begeisterungsrufe halten bis ins Café „Park der Sinne“, wo wir eine Mittagspause einlegten. Leuchtende Orchideen, Korallenriffe oder Vogelgezwitscher: unter dem Motto „WC der Sinne“ ist neben dem Café eine öffentliche Toilettenanlage geschaffen, die überraschend und völlig anders konzipiert ist als üblich.

 

Mit einer attraktiven Gestaltung werden die Besucher der Gartenschau mit Themen aus der Natur fasziniert und in den Bann gezogen.

 


Das Damen-WC verströmt eine romantische Atmosphäre. Zart rosarote Wände, hinterleuchtete Orchideen an der Decke und Musik aus Vivaldis Vierjahreszeiten machen den Toiletten-Besuch zu einem besonderen Erlebnis. Doch störte mich die Unsauberkeit am Waschbecken und auf dem Fußboden. Die Herren tauchen ein in eine faszinierende Unterwasserwelt. Sanftes Meeresrauschen und die Geräusche eines Tauchers sind zu hören. Das Herren-WC besticht mit einem hinterleuchteten Korallenriff und Fischschwärmen unter der Decke und blauen Wänden.

Nur einige Schritte von hier führt eine barrierefreie Brücke ins Felsenmeer. Dort bekommt man einen ersten Eindruck von den Felsen, Schluchten und Abgründen. Ein wunderbarer Spazierweg, den wir bereits vor 2 Jahren gegangen sind, ist heute mit Brücken und Stege neu gestaltet und ausgebaut.

 

Das Städtemosaik, das alle Ortsteile und Nachbarkommunen sowie ihre Partnerstädte miteinander vereint, präsentiert sich mit seinen Sehenswürdigkeiten.

 

So steht z. B. der Dorfbrunnen für Landhausen, ein Windkraftrad für Stübecken und ein wunderschönes Holzhaus repräsentiert beide Stadtteile als Siedlungswohngebiete. Auch hier gab es genug, was im Bild festgehalten wurde.

Eine Palette der Gartenkunst boten wieder die 15 Themengärten. Hier wurden Träume, die meistens nur im Kopf sind, Wirklichkeit.


Wir spazierten vom „Gartentraum zum Traumgarten“ und machten eine zauberhafte Reise durch die Welt der Gartenideen. Ob am Teich, Bach oder auf der Terrasse, ob zwischen Blumen, Steinarrangements oder auf dem Rasen, ist man in das kleine Gartenreich eingetreten, fühlte man sich in jedem der Gärten „pudelwohl“. Hier wird in vielen Varianten gezeigt, dass auch auf einem kleinen Grundstück eine Entspannung möglich ist.

Hier geraten sicherlich auch die Menschen in Verzückung, die hier als Soldaten über Jahrzehnte in der früheren Blücher-Kaserne ihren Dienst taten. Ein letztes „Schmankerl“ war der Rosengarten. Die Rosen standen zwar aufgrund des kalten Winters und Frühjahrs immer noch nicht in Blüte, dafür stand die Um- und Beipflanzung in voller Blütenpracht. An den dicken Lauchkugeln konnten wir uns nicht satt sehen und beschlossen spontan, im nächsten Jahr auch unseren Garten damit zu bepflanzen.

 

Ein Gang durch die Blumenhalle durfte bei unserem heutigen Besuch auch nicht fehlen. Hier wurde kräftig gewerkelt, denn es war Themenwechsel.

 

 

So konnten wir noch die letzten Ausstellungsflächen von „Afrikanische Wohnkultur – Leben mit Pflanzen und Blumen“ und auch schon die gerade neu gestalten Flächen mit „Pflanzen, die in Steppe und Savanne wachsen“ bewundern. Wir sahen Sukkulente Pflanzen, wie sie in der Natur wachsen oder in Wohnräumen Platz finden.

 


Einen letzten Blick von der Landesgartenschau bekamen wir von der Terrasse der Gastronomie „Am Himmelsspiegel“. Hier beobachteten wir bei Kaffee und Kuchen die Kinder beim Planschen im Himmelsspiel und zwischen den Fontänen. Mit vielen schönen Fotos fuhren wir am Abend wieder zurück nach Hause.

 

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